Es ist deutlich, dass wir tiefgreifende Veränderungen in unserer Lebens- und Wirtschaftsweise vornehmen müssen, um die schlimmsten Folgen der Klimakrise zu vermeiden. Viele Maßnahmen, wie das Heizungsgesetz, Tempolimits oder die Förderung fleischarmer Ernährung, werden als Einschränkungen der individuellen Freiheit wahrgenommen. Solche Eingriffe lösen großen Widerspruch aus und führen zu gesellschaftlichen Debatten, die den Klimaschutz eher bremsen als beschleunigen. Die Klimakrise selbst schränkt jedoch auch unsere Freiheit ein, indem Lebensräume unbewohnbar werden und Naturkatastrophen unsere Sicherheit bedrohen. Die massive Veränderung unserer natürlichen Lebensgrundlagen setzt die demokratische Freiheit unter Druck, wenn populistische Kräfte die Ängste der Menschen ausnutzen. Wir möchten über dieses Spannungsfeld zwischen Freiheit und Klimakrise sprechen: Wie können wir Anreize für Klimaschutz schaffen, ohne Widerstände zu provozieren? Wie gestalten wir diese Anreize sozial gerecht? Und welche kurzfristigen Eingriffe in die Freiheit sind akzeptabel, um langfristig unsere Freiheit zu bewahren? Welche Rolle kommt der Wirtschaft bei alledem zu? Dazu hat unsere Landtagsabgeordnete Theresia Bauer zwei spannende Gesprächspartner zu Gast: Philipp Krohn ist Journalist und Teil der Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. In diesem Jahr ist sein Buch „Ökoliberal: Warum Nachhaltigkeit die Freiheit braucht“ erschienen. Hierhin plädiert er für Anreize statt Verbote und schreibt gegen Zielkonflikte an, die keine sein müssen. Andreas […]