Stadtblatt-Beitrag von Peter Holschuh – Ausgabe vom 27.03.2019 //
Für viele Nutzer*innen des öffentlichen Nahverkehrs hat der Fahrplanwechsel im Dezember massive negative Auswirkungen. Seit zehn Tagen kommt ein weiterer Punkt hinzu: Die RNV hat Fahrpläne verändert. Bisher benötigte die Linie 26 vom Bismarckplatz nach Kirchheim (Rathaus) 18 Minuten, seit 15.3.2019 ist man zwei Minuten länger unterwegs. Besonders ärgerlich daran ist, dass man die Fahrgäste über diese Änderung nicht informiert hat. Die inoffizielle Begründung für die längere Fahrtzeit lautet, dass diese zwei Minuten aufgrund der Baumaßnahme am Hauptbahnhof notwendig wären. Tatsächlich? Die Linie 26 ist von der Baumaßnahme am Hauptbahnhof gar nicht betroffen. Der Plan der RNV ist durchschaubar. Man will die Pünktlichkeit dadurch verbessern, indem man den Fahrplan an die Verspätungen „anpasst“. Deshalb müssen die Fahrtzeiten verlängert werden. Dieses ärgerliche Unterfangen hätte man verhindern können, wenn die Stadt unseren Antrag vom 10.12.2018 wie vorgesehen am 27.02.2019 im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss und in den betroffenen Stadtteilen (Bezirksbeiräte Kirchheim und Pfaffengrund) behandelt hätte. Unser Antrag steht aber erst in der nächsten Woche auf der Tagesordnung – also zu spät.
Mit dem Fahrplanwechsel hatten die Fahrgäste aus Kirchheim bereits eine Verlängerung der Fahrtzeit in Richtung Bismarckplatz hinnehmen müssen, da die Linie 26 nun über die Bergheimer Straße geführt wird. Allerdings mit direktem Anschluss an den Hauptbahnhof (Süd), Betriebshof (Anschluss Neuenheimer Feld) und Volkshochschule/Thermalbad. Da sich auch OB Würzner zwischenzeitlich geäußert hat, wird nun über die alte und die neue Linienführung gestritten. Aus diesem Grund haben wir für die Sitzung in der nächsten Woche beantragt, die Fahrgäste zu befragen. Bei aller Meinungsverschiedenheit sollte man eines im Hinterkopf behalten: Der öffentliche Nahverkehr wird mit knapp 30 Mio. Euro jährlich bezuschusst. Deshalb ist ein Konzept für ganz Heidelberg wichtig. Auch aus diesem Grund müssen die Linien 22 und 26 zuverlässig, pünktlich und innerhalb des bisherigen Fahrplans verkehren. Hier verlangen wir von der RNV und der Stadt endlich eine Lösung.
Hilfreich und ein erster Schritt wäre, fast alle neu installierten Ampeln in der Bahnstadt abzuschalten, bis die Baumaßnahmen beendet sind. Haben Sie weitere Ideen?
Die Grüne Fraktion lädt alle Interessierten ein, die derzeitige Situation in Augenschein zu nehmen: Samstag, den 30.03.2019, 14.00 Uhr. Treffpunkt: Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof Süd. Nähere Informationen hier
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