Stadtblatt-Beitrag der Gemeinderatsfraktion von Nora Schönberger – Ausgabe vom 07.10.2024 //
Jedes Mal, wenn ich am Rande des Bergheimer Bolzplatzes stehe, freue ich mich: Hier wird über Alters- und Sprachgrenzen hinweg miteinander gespielt. Immer fair und freundlich. Wir brauchen diese Orte der Begegnung in den Stadtteilen, denn sie schaffen gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Gerade hat die Heidelberg-Studie aufgezeigt, dass sich viele Menschen mehr Angebote für Kinder und Jugendliche wünschen. Konsumfreie Orte und Aktivitäten, für die man kein Geld ausgeben muss. Denn viele Familien mit Kindern, so die Ergebnisse der Studie, geben an, dass für die Freizeitgestaltung der Kinder nicht genug Geld zur Verfügung stehe. Jugendliche aus Familien, in denen wenig Geld da ist, fühlen sich häufig abgehängt.
In Bergheim gibt es nun ein zusätzliches Angebot: letzte Woche haben wir den neuen Streetballplatz am Vangerow-Spielplatz eingeweiht. Er ist ein schönes Beispiel dafür, dass eine Planung dann gut läuft, wenn die Menschen im Stadtteil beteiligt werden und die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt stehen. Involviert waren u.a. die Schulen, die Kinderbeauftragten, der Bezirksbeirat und der Stadtteilverein.
Kinder werden selbständig, wenn sie sich ihre Umgebung alleine erschließen können und Plätze haben, an denen sie sich sicher fühlen. Jugendliche gehen da hin, wo sie sich treffen können, ohne dass jemand einen Rahmen vorgibt. Damit beides gut funktioniert, müssen Kinder und Jugendliche sicher in der Stadt unterwegs sein können. In allen Stadtteilen wurden Sicherheitsaudits durchgeführt. Die vollständige Umsetzung der dabei identifizierten Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit hat Priorität – das fordern auch seit Jahren die Kinderbeauftragten. Wir werden dafür sorgen, dass das Thema Verkehrssicherheit weiter auf der Tagesordnung steht. Aktuell haben wir den Sachstandsbericht der Verwaltung beantragt. Und wir unterstützen eine Stadtplanung, die Kinder und Jugendliche im Blick hat.
Die Bedürfnisse und Perspektiven von jungen Menschen überall mitzudenken, muss für uns zum Selbstverständnis gehören. Denn Kinder und Jugendliche brauchen ihren Platz in Heidelberg.
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