Stadtblatt-Beitrag von Peter Holschuh – Ausgabe vom 26.06.2019 //
Liebe Heidelberger Bürger*innen!
Nach fast 20 Jahren im Gemeinderat verabschiede ich mich heute von Ihnen als Stadtrat. Gerne blicke ich auf viele Themen zurück, bei denen ich mithelfen durfte, eine positive Entscheidung für die Heidelberger Bevölkerung herbeizuführen. Stellvertretend nenne ich hier:
- Sozialticket
- Beitragsfreie Kita für Eltern bzw. Alleinerziehende mit wenig Geld
- Schulsanierungen
- Straßenbahn für Kirchheim
- Bau von Radwegen
- Finanzielle Sicherstellung des Frauennachttaxis
- Mittelbereitstellung für soziale und kulturelle Einrichtungen und umweltpolitische Gruppen, uvm.
Natürlich kamen auch Projekte „unter die Räder“, die Heidelberg aus unterschiedlichen Gründen dringend gebraucht hätte, z.B.:
- Straßenbahn ins Neuenheimer Feld und in die Altstadt
- Übernachtungssteuer (Einnahmen 1,5 Mio. Euro pro Jahr)
Blicken wir nach vorne. Nach dem tollen Ergebnis der Grünen bei der Kommunalwahl kommt der neuen Fraktion eine große Verantwortung zu. Die 16 Stadträt*innen (davon zehn Neue) sind sich dieser Verantwortung bewusst und ich bin mir sicher, die neue Fraktion wird besonnen handeln und nach der Sommerpause entsprechende Aktivitäten starten.
Zum Schluss möchte ich einen Punkt ansprechen, der mir sehr am Herzen liegt – der Bürgerentscheid zur Grünfläche Ochsenkopfwiese. Radeln oder spazieren Sie mal hin, ein Biotop mit über 200 Pflanzenarten mitten in der Stadt. Diese Fläche zu bebauen wäre nicht richtig. Aus Umweltschutzgründen ist die Ochsenkopfwiese der falsche Standort. Aber es sprechen auch andere wichtige Punkte dagegen. Bereits heute ist Fakt, dass die Ochsenkopfwiese für einen Betriebshof zu klein ist. Derzeit könnten dort elf Fahrzeuge nicht untergebracht werden. Mit der Verkehrswende müssen weitere Fahrzeuge angeschafft werden. Wohin damit?
In meiner 20-jährigen Tätigkeit im Gemeinderat gab es noch nie ein Projekt, bei dem bereits vor Baubeginn feststeht, dass die benötigte Fläche nicht reicht und kein Potenzial zur Erweiterung besteht. Für viel Geld müsste ein zweiter Standort an anderer Stelle gebaut werden. Zukunftsfähige und seriöse Politik sieht anders aus. Darüber hinaus ist der Standort Ochsenkopfwiese mit über 87 Mio. Euro über 20 Mio. Euro teurer, als beispielsweise der Standort Recyclinghof/Airfield. Was könnte man in Heidelberg mit 20 Mio. Euro alles machen? Ich bitte Sie: Gehen Sie am 21. Juli zur Wahl und stimmen Sie mit JA!
Terminhinweis: Am Dienstag, 2. Juli 2019 informieren die Grünen um 20 Uhr im Literaturcafé über den Bürgerentscheid zum Betriebshof in einer öffentlichen Mitgliederversammlung.
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