Stadtblatt-Beitrag von Felix Grädler – Ausgabe vom 13.02.2019 //
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember gibt es in Heidelberg massive Probleme im öffentlichen Nahverkehr der RNV. Dazu erreichen uns zahlreiche Beschwerden von Bürger*innen, viele davon aus Kirchheim. Enorme Verspätungen und Störungen, vor allem auf den Linien 22 und 26 machen den Passagieren das Fortkommen schwer. Die aktuelle Situation ist für die Fahrgäste eine Zumutung und ihr Ärger ist mehr als nachvollziehbar.
Deshalb hat sich die Grüne Gemeinderatsfraktion mit einem Schreiben an den Technischen Geschäftsführer der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, Martin in der Beek, gewandt und eine rasche Lösung der derzeitig vielfältigen Störungen im Heidelberger ÖPNV angemahnt. Wir haben die RNV aufgefordert dafür zu sorgen, dass alle Linien wieder fahrplanmäßig und pünktlich ihre Route bedienen sowie die Verspätungen und Verzögerungen im Betriebsablauf ein Ende haben. Außerdem haben wir das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Verkehrsausschusses setzen lassen. Immerhin investieren wir Millionen in den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur, damit die Angebote im ÖPNV für alle attraktiver werden. Da erwarten wir auch einen zuverlässigen, funktionierenden und modernen ÖPNV. Es ist schließlich nicht vermittelbar, dass nach Monaten der Vorbereitung und Wochen des Betriebes die Ampelanlagen immer noch für Verspätungen sorgen. Damit sind ja auch die gewährten Zuschüsse gefährdet.
Nicht nur wegen der Klimaerwärmung ist es wichtig klimafreundliche Mobilität zu nutzen und weiterzuentwickeln. Letztlich hinken wir alleine mit unseren ÖPNV-Angeboten den heutigen Vorstellungen flexibler Mobilitätsangebote (MaaS) hinterher. Einfache Buchung, flexible Angebote, Payment-Systeme, multimodale Angebote, On-Demand Services – wir haben noch viel vor mit unserem ÖPNV. Schließlich müssen auch wir zur globalen CO2-Reduzierung beitragen und auch unsere Stadt ächzt vor allem an den neuralgischen Punkten immer noch unter zu viel Autoverkehr. Die Verkehrswende ist also für Heidelberg ebenso dringend notwendig wie für andere Städte. Doch wie können wir erreichen, dass mehr Menschen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen, wenn der ÖPNV nicht gut funktioniert? Wir haben Herrn in der Beek gebeten uns die konkreten Maßnahmen zu nennen, mit denen die RNV die Mängel abstellen will. Außerdem erwarten wir einen konkreten Zeitplan, bis wann die Missstände beseitigt sind. Noch haben wir keine Rückmeldung. Wir halten Sie auf dem Laufenden. Wenn Ihnen Probleme auffallen und wenn Sie Anregungen haben, lassen Sie uns diese zukommen!
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