Stadtblatt-Beitrag von Frank Wetzel – Ausgabe vom 16.01.2019 //
Täglich weiterhin 20.000 Fahrzeuge, die ins Neuenheimer Feld ein- und auspendeln, das ist anscheinend der Wunsch der CDU, die den Antrag auf „Verbesserung für Verkehrsteilnehmer im Neuenheimer Feld bis zum Abschluss des Masterplan-Verfahrens“ stellte, Antragsdatum 16.01.2018. Auch die Universität übt sich nicht in Bescheidenheit. Ein Nein zur Straßenbahn auf dem Campus und dennoch eine hohe Dichte an Wissenschaftler*innen auf einem weitläufigen, grünen Campus, dazu die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit dem eigenen PKW, sowie 800.000m² neue Fläche, darf es sonst noch etwas sein? Wer die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld verhindert hat, trägt auch die Verantwortung für die aktuelle Situation.
Das Handschuhsheimer Feld verfügt über drei Ost-West-Verbindungen. Da auch die Felder in Ost-West-Richtung verlaufen, muss der Transport von Erntegut, Betriebsmitteln und Mitarbeiter*innen auf diesen Wegen erfolgen. Ein auf dem Almendpfad fahrender Bus würde den Weg komplett blockieren, ein Ausweichen ist unmöglich, die Arbeit der Gärtner*innen würde stark behindert. Ärgernisse sind so vorprogrammiert. Dazu soll ein Teil der Busstrecke über Wege mit Versorgungsschächten des Nutzwasserverbandes (NWV) führen. Diese Schächte kann man nicht einfach verlegen, da der Anschluss an das NWV-Leitungsnetz unterirdisch besteht. Der Große und der Kleine Nordzubringer scheiterten schon einmal unter OB Zundel und Weber. Auch Dank zahlreicher Aktivitäten der Handschuhsheimer Gärtner*innen und mit breiter Unterstützung aller Bevölkerungsschichten aus fast allen Stadteilen können auch heute noch Familien die Vielfalt des Handschuhsheimer Feldes genießen.
Trotz Masterplan-Verfahren will OB Würzner den Antrag schnell und ohne Bezirksbeiräte voranbringen. Die nächste geplante Beratung findet am 23.01.2019 im SEVA-Ausschuss statt. Gäste sind willkommen und nötig! Die grüne Fraktion hat die Befassung der Bezirksbeiräte Neuenheim und Handschuhsheim angemahnt. Wird der CDU-Antrag dennoch beraten, werden wir ablehnen. Auch den Grünen ist bewusst, dass die momentane Situation eine große Belastung für alle Beteiligten darstellt. Dabei gibt es zahlreiche Maßnahmen, die schnell, wirksam und preiswert sind, das Masterplan-Verfahren nicht beeinträchtigen und die Vielfalt im Handschuhsheimer Feld nicht zerstören. Nachzulesen auf der informativen Internetseite des Stadtteilvereins Handschuhsheim www.tiefburg.de, wo Sie sich nicht nur über diese Vorschläge, sondern auch über alle wichtigen Termine informieren können.
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