Stadtblatt-Beitrag von Oliver Priem – Ausgabe vom 01.08.2018
Ende dieses Jahres steht wieder die wichtigste Entscheidung des Gemeinderates für die nächsten zwei Jahre an: Der Doppelhaushalt für die Jahre 2019 und 2020 wird verabschiedet. Die ersten Vorboten der anstehenden Haushaltsberatungen sind bereits da: in den letzten Wochen kamen sowohl Informationsvorlagen zum Thema Schulsanierungen als auch zum Thema Digitalisierung der Heidelberger Schulen auf den Tisch.
Bei der Digitalisierung haben die Heidelberger Schulen noch einen weiten Weg vor sich, auch wenn es sicher Kommunen gibt, die hier noch tun müssen. Die Vorlage weist einen Bedarf von 6,5 Millionen Euro aus, um 4 der 5 Multimediaempfehlungsziele des Landes zu erreichen. Wir sind gespannt, wie viele sich davon im Haushaltsentwurf der Verwaltung wiederfinden werden. Da sich Heidelberg gerne mit Titeln wie Digitale und Smarte Kommune schmücken möchte, sollten wir an dieser Stelle nicht sparen und in diesen wichtigen Zukunftsbereich unserer Bildung investieren. Dabei ist es nicht nur wichtig die baulichen Voraussetzungen zu schaffen, sondern auch den entsprechenden IT-Support zur Verfügung zu stellen und die Lehrer*innen und Schüler*innen entsprechend mitzunehmen. Es stünde Heidelberg gut zu Gesicht mit entsprechenden Modellversuchen voranzugehen.
Doch die Digitalisierung ist nicht die einzige Baustelle an Heidelberger Schulen. Die Stadtverwaltung hat eine aktuelle frei einsehbare Darstellung der Umsetzungspläne für die 5+2 Schulsanierungen veröffentlicht. Dies sind die großen Bau- und Sanierungsprojekte, die in den nächsten Jahren auch über den nächsten Doppelhaushalt hinaus umgesetzt werden. Wir hoffen, dass diese Pläne eingehalten werden und werden uns regelmäßig über die Fortschritte berichten lassen. Da es neben diesen großen Sanierungsprojekten aber noch zahlreiche andere gibt und manchmal ein Blick von außen erhellend wirkt, haben wir zusätzlich den Antrag gestellt, den künftigen Einsatz von Schulbauberater*innen zu prüfen und eine Untersuchung der Sanierungs- und Innovationsbedürfnisse der Heidelberger Schullandschaft beantragt.
Wie in den vergangenen Jahren auch wird es einen zusätzlichen Topf für kleinere Modernisierungs- und Verbesserungsmaßnahmen an den Schulen geben. Um zu wissen, wie groß dieser Topf sinnvoller Weise künftig sein muss, brauchen wir Stadträt*innen dieses Wissen, je schneller desto besser. Investitionen in Bildung sind und bleiben die besten Investitionen in unsere Zukunft.
Comments are closed.