Stadtblattartikel von Stadtrat Frank Wetzel, Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen – Heidelberg ist eine tolerante und weltoffene Stadt. Viele Nationen leben bei uns und bereichern unser tägliches Leben. Das Miteinander der zahlreichen Kulturen wird ab der Kita-Zeit schon für die Kinder erlebbar. Nur so kann Integration und Teilhabe für alle gelingen. Die verschiedenen Nationen aus verschiedenen Erdteilen haben natürlich auch verschiedene Religionen. Hier kann ein Miteinander nur mit Respekt und Toleranz gelingen. Jede Religion, die auf den Werten unseres Grundgesetzes steht, hat das Recht in Deutschland ausgeübt zu werden. Religionsfreiheit bedeutet ja nicht nur, sich selbst für eine bestimmte Glaubensrichtung oder auch gegen einen Glauben entscheiden zu können, sondern heißt auch, seinen Glauben öffentlich ausüben zu dürfen.
Dafür brauchen die einzelnen Religionen die Akzeptanz der Stadtgesellschaft und geeignete Räumlichkeiten. Die Akzeptanz der Bürger*innen setzt das Einhalten von Verfahren durch die Religionsgemeinschaften voraus. Dazu gehört an erster Stelle Offenheit, also offene Türen und die Benutzung der deutschen Sprache. Heidelberg ist zum Teil sehr weit in dieser Entwicklung. In einigen Heidelberger Schulen gibt es jüdischen oder muslimischen Religionsunterricht. Der interreligiöse Dialog, unter der Federführung unseres Grünen Bürgermeisters Wolfgang Erichson, bietet unterschiedlichen Religionen eine Plattform für Meinungsaustausch, Begegnung und Zusammenarbeit. Die Gebetshäuser einiger Religionsgemeinschaften sind offen zugänglich, Besuche sind willkommen. An bestimmten Feiertagen werden Führungen angeboten. Die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage sind ein gutes Beispiel zur Begegnung und Verständigung zwischen den Religionen. Zum Abschluss der Kulturtage sprach die Heidelberger Landtagsabgeordnete und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer in der Reihe Hochschulreden über „Leitwährung Vertrauen – Überlegungen zu einer Kultur des Vertrauens“.
Dennoch gibt es Unzufriedenheit bei einigen Religionsgemeinschaften. Versagte Baugesuche oder Probleme beim Grundstückserwerb erschweren die Ausübung der Religion. Dies hat die Gemeinderatsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen aufgegriffen. Wir sind dabei, verschiedene Religionsgemeinschaften und ihre Bedürfnisse kennen zu lernen und hatten schon Besuche in unserer Fraktion oder statteten selbst Besuche ab. Wer mit uns darüber sprechen möchte, kann jederzeit zu uns Kontakt aufnehmen: geschaeftsstelle@gruene-fraktion.heidelberg.de
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