PRESSEMITTEILUNG 22.11.2017 – GRÜNE Gemeinderatsfraktion Heidelberg
GRÜNE von Anfang an für Wohnraum auf den Patton Barracks
Die GRÜNE Gemeinderatsfraktion hat sich in der Gemeinderatssitzung am 16. November für mehr Wohnraum in Heidelberg eingesetzt. In einem Antrag forderte die Fraktion mindestens 15 Prozent Wohnbebauung auf der Fläche des geplanten Innovationsparks in Kirchheim (Patton Barracks). Das entspricht etwa 645 Wohneinheiten bzw. Wohnraum für rund 1.130 Personen. Doch die anderen Fraktionen von CDU, SPD, HDer, FDP/FWV stimmten dagegen.
Die GRÜNEN zeigen sich in einer Pressemitteilung überrascht über die Blockadehaltung der anderen Fraktionen. „Wir hätten nicht erwartet, dass sich gerade die Heidelberger SPD gegen zusätzlichen Wohnraum ausspricht und unseren Antrag ablehnt. Die SPD hätte zeigen können, dass sie es mit der Schaffung neuen Wohnraums in Heidelberg ernst meint. Dem ist aber leider nicht so“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Beate Deckwart-Boller.
Zu den Vorwürfen, die Grünen hätten den Antrag zu spät eingebracht, erklärt GRÜNEN Stadtrat Felix Grädler: „Wir haben uns von Anfang an für Wohnbebauung auf den Patton Barracks stark gemacht. Es gab zudem ein deutliches Votum im Bezirksbeirat Kirchheim und den ausdrücklichen Wunsch der Bürger*innen bei der Bürgerbeteiligung, auf dem Areal auch Wohnraum zu verwirklichen. Wir sind überzeugt: Gewerbe und Wohnen hätten sich auf dem Innovationspark gut vertragen. Wir bedauern, dass die anderen Fraktionen das anders sehen.“
Nach Ansicht der GRÜNEN ist ein attraktiver Innovationspark ein Gewinn für den Wirtschaftsstandort Heidelberg. Doch neue Arbeitsplätze bedeuten einen zusätzlichen Bedarf an Wohnraum. Der ohnehin schon extrem angespannte Wohnungsmarkt in Heidelberg wird dadurch weiter belastet. Laut Wohnraumbedarfsanalyse besteht schon jetzt bis 2030 in Heidelberg ein Neubedarf an 6.200 Wohnungen. Doch der aktuelle Bautätigkeitsbericht zeigt: das städtische Ziel von 800 Wohneinheiten pro Jahr wurde in den vergangenen beiden Jahren verfehlt. Gerade unter diesen Voraussetzungen ist die Forderung der GRÜNEN nach mindestens 15 Prozent Wohnbebauung auf der Fläche des Innovationsparks sinnvoll. Arbeitsnahes Wohnen ist zudem ein starker Standortvorteil für den Innovationspark und eine Chance für die urbane Stadt der kurzen Wege, die sich die Bürger*innen immer wünschen.
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