Im nächsten Jahr soll eine Direktverbindung Friedrich-Ebert-Anlage / Kurfürstenanlage für Radfahrende eingerichtet werden. Damit entsteht eine schnelle Verbindung von der Altstadt in die westlichen Stadtteile und zum Hauptbahnhof. Im Einmündungsbereich Friedrich-Ebert-Anlage / Sophienstraße wird dazu eine der vier Fahrspuren – genau gesagt die zweite von rechts – zu einer Radspur umgewidmet, die dann weiter über die Rohrbacher Straße hinweg geführt wird. Dadurch wird auch die Plöck in Ost-West-Richtung entlastet, da die Radfahrer*innen bereits ab Schießtorstraße oder Märzgasse in die Friedrich-Ebert-Anlage wechseln würden.
Angesichts des steigenden Radfahranteils und des sinkenden Autoaufkommens in Heidelberg ist diese Maßnahme sicherlich gerechtfertigt. Die jüngst vorgelegten Zähldaten für den Autoverkehr des Verkehrsministeriums zeigen den abnehmenden Trend für die Einfallstraßen in Heidelberg deutlich auf (zwischen -9% auf der B3 in Handschuhsheim und -25% auf der B3 in Rohrbach Süd im Zeitraum 2010 bis 2015, Quelle: www.svz-bw.de/bundesweite_zaehlung.html Ergebnisse Bundesstraßen 2015). Auch für die Zukunft gehen die Verkehrswissenschaftler*innen davon aus, dass sich dieser Trend insbesondere in Städten fortsetzen wird (siehe dazu auch die gerade veröffentliche Studie „Mobiles Baden-Württemberg“). Dies wird sich noch verstärken, wenn autonomes Fahren zum Durchbruch gelangt.
Auch in der Gegenrichtung sind Verbesserungen für den Radverkehr vorgesehen. Der Radweg in Richtung West-Ost, der heute in der Kurfürsten-Allee vor der Kreuzung Rohrbacher Straße im Nichts endet, soll auf der Fahrbahn und über die Kreuzung weitergeführt werden. Eine endgültige Entscheidung mit Klärung noch offener Fragen wird Anfang des nächsten Jahres mit einer Beschlussvorlage, die dann auch in den Bezirksbeiräten erörtert wird, in die Gremien gehen.
In der Friedrich-Ebert-Anlage sollten künftig weitere verkehrliche Verbesserungen in die Wege geleitet werden. Bereits seit 2006 gibt es Pläne, den nördlichen Teil vom Durchgangsverkehr zu befreien, indem dieser im südlichen Teil im Gegenverkehr geführt wird. Die nördliche Friedrich-Ebert-Anlage wäre dann nur noch dem Anliegerverkehr vorbehalten. Dies hätte eine deutliche Reduzierung des Verkehrsaufkommens und damit eine enorme Verbesserung der Aufenthaltsqualität zur Folge.
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