Seit zehn Jahren gibt es jetzt das Dezernat IV, das Dezernat für Umwelt, Bürgerdienste und Integration. Und seit zehn Jahren wird dieses Dezernat von unserem Grünen Bürgermeister Wolfgang Erichson geleitet, dem wir an dieser Stelle ganz herzlich zum Dienstjubiläum gratulieren. Der Titel dieses Dezernates sagt schon einiges über die Vielfalt der Aufgabengebiete und dass man es nicht immer mit geschmeidigen Themen zu tun hat. Für einen Grünen ist es natürlich wunderbar, für den städtischen Wald und für die Grünflächen dieser Stadt zuständig sein zu dürfen. Dagegen birgt die Verantwortung für die Neckarwiese und deren Nutzung schon eher Konfliktpotential, da viele Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen. Gefragt sind hierfür diplomatisches Geschick und Verhandlungsstärke. Überhaupt – der Bürgermeister des Ordnungsamtes zu sein, ist nicht immer lustig, da man sich schnell den Ruf eines Verbotsbürgermeisters einhandelt. Und dass es nicht leicht ist, zwischen feiernden Nachtschwärmer*innen und ruhebedürftigen Anwohner*innen zu vermitteln, haben wir alle erfahren.
Aber auch ein kommunaler Integrationsplan wurde erstellt und wird derzeit umgesetzt. Es gibt ein Interkulturelles Zentrum gleich neben der Ausländerbehörde, die in ihren neuen Räumlichkeiten einen viel freundlicheren Eindruck macht als früher. Unsere Bürgerämter haben einen guten Ruf und zeichnen sich durch kundenfreundliche Öffnungszeiten und ein großes Angebot an Serviceleistungen aus. Das alles und noch viel mehr ist in den letzten zehn Jahren passiert und wurde von Wolfgang Erichson und den Mitarbeiter*innen seiner Ämter vorangetrieben und begleitet.
Doch dabei wird es nicht bleiben, die Liste der noch zu erledigenden Dinge ist lang. Die Integration von Geflüchteten bleibt eine Herausforderung, die zu bewältigen ist. Dass gleichgeschlechtliche Paare die gleichen Rechte in Deutschland haben, ist auch in Heidelberg noch nicht bei allen angekommen, auch da gibt es noch einiges zu tun. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist nach wie vor ein Thema, an dem auch in der Stadtverwaltung gearbeitet werden muss. Und dass wir als Stadt die gesteckten Klimaschutzziele erreichen, dafür brauchen wir das wache Auge des Umweltbürgermeisters. Wir wünschen Wolfgang Erichson einen langen Atem für die Aufgaben, die noch vor ihm liegen.
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