Stadtblatt-Beitrag der Gemeinderatsfraktion von Julian Sanwald – Ausgabe vom 15.03.2023 //
Am 24. Februar besuchten meine Kollegin Anita Schwitzer und ich gemeinsam mit unserer Landtagsabgeordneten Theresia Bauer die Heidelberger Bahnhofsmission, um einen Einblick in deren Arbeit zu bekommen. Unter der Leitung von Daniel Knee und seinem Stellvertreter Paul Bednarz steht die Bahnhofsmission mit einem Team aus zwei hauptamtlichen Mitarbeiter*innen, zwei BFD-/FSJlern und 29 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen an 365 Tagen im Jahr hilfesuchenden Heidelberg*innen und Reisenden zur Seite.
Mobilitätseingeschränkte Personen oder Personen, die für ihre Bahnfahrt Hilfe benötigen, können sich vor ihrer Reise an die Bahnhofsmission wenden, um Unterstützung zu erhalten. Aber auch Reisenden, die akut vor Problemen stehen, wird geholfen. Eine der Aufgaben hierbei ist auch die Übersetzungsarbeit, da die Zuganzeigen im Heidelberger Hauptbahnhof leider bis heute nur in deutscher Sprache verfasst sind. Ein weiteres Anliegen, das sehr häufig an die Bahnhofsmission herangetragen wird, ist die Suche nach einer kostenlosen Toilette, da die Benutzung der Bahnhofstoiletten mittlerweile einen Euro kostet.
Besonders beeindruckend ist die Arbeit der Bahnhofsmission im letzten Jahr, wenn es um die Begrüßung und Unterstützung von ukrainischen Geflüchteten geht, die am Bahnhof ankommen. Gemeinsam mit über 100 Freiwilligen der Abendhelfer*innen hat das Team von Herrn Knee im vergangenen Jahr über 13.000 Menschen aus der Ukraine in Empfang genommen, vor Ort mit dem Notwendigsten versorgt und bei ihrer Weiterreise oder Unterbringung unterstützt.
Kernaufgabe der Bahnhofsmission bleibt aber weiterhin die Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen in Heidelberg. Wochentags von 8 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 10 bis 18 Uhr hat die Bahnhofsmission ihre Räumlichkeiten geöffnet und bietet warme Getränke, unterstützende Gespräche sowie Beratung und Vermittlung an. Durch die gute Vernetzung und enge Zusammenarbeit mit den anderen Heidelberger Hilfsorganisationen wird dadurch schnell das passende Hilfsangebot gefunden.
Die Räumlichkeiten für die Bahnhofsmission stellt die Deutsche Bahn. Daher ist es umso wichtiger, dass beim anstehenden Umbau des Bahnhofsgebäudes die Räume für die Bahnhofsmission von Anfang an mitbedacht werden.
Wir danken Caritas und Stadtmission dafür, dass sie die Finanzierung der Bahnhofsmission zu großen Teilen übernehmen. Sie leisten damit einen großartigen Beitrag, um unsere Stadt zu einem besseren Ort zu machen.
Bild: v.r.n.l. Daniel Knee, Leiter der Bahnhofsmission; Stadtrat Julian Sanwald; Susanna Re, Geschäftsführerin Caritas; MdL Theresia Bauer
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