Stadtblattartikel von Anita Schwitzer Fraktion Bündnis 90/Die Grünen – Ausgabe vom 01.02.2023
Viele notwendige und ambitionierte Bauprojekte werden das Stadtbild Heidelbergs für Jahrzehnte verändern. Über das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ erhält die Stadt 3,75 Millionen Euro, aus städtischen Eigenmitteln werden weitere 1,25 Millionen Euro dazukommen.
Der Grünen-Fraktion ist es wichtig, dass sich die Bürger*innen an diesem Prozess aktiv beteiligen können und mitentscheiden, in welchem Heidelberg sie leben wollen. Deshalb begrüßen wir, dass die Stadtverwaltung entsprechende öffentliche Formate anbietet. Am 19. Januar 2023 lud die Stadt zur 2. Ideenschmiede „Heidelbergs Innenstadt entwickeln“ in die Stadtbücherei ein. Das Innenstadtgebiet umfasst den Bereich der Stadtteile Altstadt und Bergheim. Orte wie Kurfürsten-Anlage, Bergheimer Straße, Alfons-Beil-Platz und die Altstadt mit ihren Seitenstraßen und Plätzen brauchen neue Gestaltungen, um den Klimaveränderungen gerecht zu werden und die Aufenthaltsqualität und damit die Attraktivität der Stadtteile zu verbessern. Bei der sehr gut besuchten Veranstaltung konnten die Besucher*innen ihre Ideen einbringen und sich mit zu verschiedenen Stadt-Themen aktiven Interessensgruppen austauschen. So präsentierte beispielsweise die Kammergruppe Heidelberg der Architektenkammer BaWü zusammen mit den „Neckarorten“ und dem „Verein gegen Müdigkeit“ die Idee einer grünen Bergheimer Straße als Allee. Flächenversiegelung verhindert bei Starkregen die Wasseraufnahme, dagegen könnten neu konzipierte Stadtmöbel helfen. Sie sind flexibel und einfach auf Plätzen und Straßen aufzustellen und sollen die Wassermassen aufnehmen und in den Untergrund zur Pflanzenbewässerung weiterleiten. Damit können Pflanztröge, aber auch benachbarte Pflanzungen, bewässert werden.
Bei solchen Einzelveranstaltungen wird es nicht bleiben. Ab März 2023 ist die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) in der Poststraße in einem Büro erreichbar. Hier werden Bürger*innen und Initiativen beraten und haben die Möglichkeit, über einen städtischen Fördertopf eigenverantwortlich eigene Projekte zu beantragen und umzusetzen: für jeden eigenen, von Einzelpersonen oder Initiativen eingebrachten Euro, gibt die Stadt einen Euro aus dem Fördertopf hinzu. Wir Grüne werden diesen Prozess intensiv begleiten und darauf achten, dass Ideen nicht nur gesammelt, sondern auch wirklich umgesetzt werden. Uns ist dabei bewusst, dass die Stadtverwaltung dazu auch eine ausreichende Personalausstattung benötigt, was im kommenden Doppelhaushalt entsprechend berücksichtigt werden soll.
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Foto: Florian Freundt
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