Stadtblattartikel von Dr. Marilena Geugjes und Dr. Ursula Röper, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen – Ausgabe vom 11.01.2023
Auch wenn das politische Jahr 2022 nicht ganz so ausgegangen ist, wie wir Grünen uns das gewünscht hätten, kommen wir motiviert aus der Winterpause zurück. Im neuen Jahr werden wir wieder alles dafür geben, die sozial-ökologische Wende in Heidelberg voranzutreiben. Und zwar im Dialog mit den Heidelberger*innen, im Austausch mit Initiativen und Verbänden sowie in enger Zusammenarbeit mit unseren politischen Freund*innen.
Dafür müssen wir mit Tempo und Entschlossenheit den Klimaschutz priorisieren. Wir benötigen mehr und schneller Photovoltaik, grüne Wärme, den konsequenten Schutz von unversiegelten Flächen, ein vollständig geschlossenes Radwegenetz, einen sehr gut ausgebauten ÖPNV, klaren Vorrang von altem Baumbestand in Planungsprozessen und begrünte Fassaden. Wir fordern und arbeiten für das klimaneutrale Heidelberg 2030. Klimaanpassung und Resilienz, beispielsweise bei Hitze oder Starkregen, sind deshalb ebenfalls Themen, die uns umtreiben. Wir müssen nachrüsten bei Verschattung und Entsiegelung, aber auch beim Aufstellen von Trinkwasserbrunnen und der Entwicklung eines Hitzeaktionsplans in Kooperation mit der Katastrophenschutzbehörde.
Uns reichen die bisherigen Bemühungen bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Heidelberg noch nicht aus. Wir werden uns um den Ausbau genossenschaftlichen Wohnens kümmern und brauchen spezielle Lösungen für Auszubildende und Facharbeiter*innen, die sich die Mieten in Heidelberg nicht leisten können. Auch eine Stärkung der Quartiere ist uns ein Anliegen. Wir legen zudem einen Fokus auf nachhaltiges Bauen, auf langlebige und umweltverträgliche Bauprodukte sowie Gebäude, die in allen Lebenszyklusphasen minimale Energie verbrauchen.
Heidelberg ist die jüngste Stadt Deutschlands, aber für die jungen Menschen in unserer Stadt muss mehr passieren. Der Sanierungsstau unserer Schulen muss dringend aufgelöst werden und eine gute und bezahlbare Kinderbetreuung in allen Stadtteilen sichergestellt werden, auf die sich Familien verlassen können. Dem Mangel an Erzieher*innen müssen wir entgegenwirken, indem wir den Beruf aufwerten. Das geht auch auf städtischer Ebene. Wir Grüne setzen uns außerdem für die politische Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und ein solides Kulturangebot für junge Menschen ein.
Weiterhin werden wir selbstverständlich an unseren grünen Kernthemen Gleichstellung und Antidiskriminierung arbeiten. Mehr Plätze in Frauenhäusern zu schaffen, ist da nur der Anfang. Wir legen außerdem besonderen Fokus auf eine starke Repräsentanz von Frauen in der Kommunalpolitik sowie in städtischen Unternehmen und wollen die Vereinbarkeit von Familie und Ehrenamt bzw. Beruf weiter vorantreiben.
Foto: Florian Freundt
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