Stadtblatt-Beitrag von Derek Cofie-Nunoo und Christoph Rothfuß, Bündnis 90/Die Grünen– Ausgabe vom 09.03.2022//
Der Gemeinderat hat am Donnerstag den Masterplan Neuenheimer Feld beschlossen. Der Entscheidung ging ein intensiver Bürgerbeteiligungsprozess voraus. Die Grünen-Fraktion ist mit dem Ergebnis zufrieden und sieht die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung des Campus im Neuenheimer Feld gestellt.
Die Grünen-Fraktion hatte sich von Anfang an stark für einen breiten und intensiven Bürgerbeteiligungsprozess eingesetzt. Wir danken allen beteiligten Akteur*innen für ihr großes Engagement und den konstruktiven Prozess in den letzten Jahren, auch wenn es nicht immer einfach war. Rückblickend können wir sagen: Der Masterplan für das Neuenheimer Feld war das richtige Instrument, um in einem ergebnisoffenen, dialogischen und faktenbasierten Prozess eine konstruktive Lösung zu erarbeiten. Unser Ziel war es stets, Naturschutz und Landwirtschaft, Wissenschaft und Innovation klug miteinander in Einklang bringen und auf nichts davon zu verzichten.
Die Pläne sehen einen kompakten Campus vor und setzen auf Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Zudem sind ein Straßenbahnring, eine Fuß- und Radbrücke über den Neckar sowie Mobilitäts- und Logistik-Hubs und eine hohe Freiraumqualität vorgesehen. Die Fläche Hühnerstein als ökologisch wertvoller Naturraum soll demnach – wie in den Entwicklungsentwürfen vorgesehen – bis 2050 möglichst unbebaut bleiben und gilt damit als langfristige Bauflächenreserve. Auch der in der Aufgabenstellung des Masterplans vorgegebene Zuwachs der Bruttogrundfläche von 868.000 Quadratmetern wird im gesamten Planungsgebiet nicht überschritten. Eine Seilbahn oder ein ähnliches Verkehrsmittel soll als ÖPNV-Ergänzung zum kleinen Straßenbahnring im künftigen Bebauungsplan möglich sein. Das Mobilitätskonzept, die weitere verkehrliche Anbindung und die Energie-Konzeption werden zu einem späteren Zeitpunkt beraten, wenn alle Fakten und Untersuchungen vorliegen. Für uns ist klar: Sämtliche Planungen müssen den Klimaschutz im Blick haben und auf das Ziel ‚Klimaneutralität bis 2035‘ einzahlen.
Die Straßenbahn-Erschließung über den inneren Campusring – wie bereits vor Jahren geplant – soll nun als erstes angegangen werden. Eine Seilbahn oder ein ähnliches Transportmittel auf Ebene 1 kann die Straßenbahn später ergänzen, ebenso ist eine Fuß- und Radbrücke als Westanbindung standortunabhängig möglich. Eine massive Straßenbahnbrücke wurde mehrheitlich abgelehnt, sie ist nicht mit dem FFH Gebiet Alt-Neckar vereinbar und war auch in keinem der beiden Entwürfe vorgesehen.
Terminhinweis: Frühjahrsempfang der Grünen Heidelberg mit dem Finanzminister aus Baden-Württemberg Dr. Danyal Bayaz, So. 27.3. 18h, halle02
Foto: Florian Freundt
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