Lukas Weber, Kreisvorstand Grüne Heidelberg und Ursula Röper, Stadträtin Grüne: „Die Wärme des Neckars kann einen wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Energiesicherheit in Heidelberg leisten.“
In einer Online-Veranstaltung haben die Heidelberger Grünen den Umstieg der Heidelberger Fernwärme von fossilen auf erneuerbare Wärmequellen und die Bedeutung der Flusswärme hierfür diskutiert. An der Diskussion mit Vertretern von „Wien Energie“ und „Mannheim Kohlefrei“ nahmen rund 30 interessierte Bürger*innen teil.
Dazu erklärt Lukas Weber, Mitglied im Grünen Kreisvorstand: „Aktuell kommt der Löwenanteil der Heidelberger Fernwärme noch aus dem Steinkohlekraftwerk in Mannheim, das alleine fast ein Zehntel des CO2-Ausstoßes Baden-Württembergs verursacht. Für den Klimaschutz und die Energiesicherheit in Heidelberg ist es entscheidend, verstärkt Wärme aus erneuerbaren Quellen hier in Heidelberg zu gewinnen. Die Wärme des Neckars ist hierfür ein wichtiger Baustein – mit ihr können wir bis tief in den Winter unsere Gebäude beheizen.“
Andreas Häuser und Arnulf Quentin von der Initiative „Mannheim Kohlefrei“ stellten eine Studie des BUND zur Zukunft der Fernwärmeversorgung der Region Mannheim-Heidelberg vor. Diese betont, dass der Ausstieg aus der Steinkohle-Wärmenutzung ein Zusammenspiel verschiedener erneuerbarer Wärmequellen erfordere. Einen wichtigen Beitrag leiste hierbei die Flusswärme. An Rhein und Neckar könne an mehreren Standorten Wärme aus dem Fluss gewonnen werden. Rusbeh Rezania vom Energieunternehmen „Wien Energie“ zeigte auf, wie ein Flusswärmekraftwerk in der Praxis umgesetzt werden kann. Am Kraftwerksstandort Wien-Simmering wurde 2019 eine Großwärmpumpe in Betrieb genommen.
In der anschließenden Diskussion stand die Frage im Mittelpunkt, wie ein Flusswärmekraftwerk in Heidelberg realisiert werden kann. Die Grüne Gemeinderätin Ursula Röper erklärte hierzu: „Der Gemeinderat hat Ende 2021 einen Prüfauftrag zur Flusswärmenutzung an die Stadtverwaltung gestellt. Hier wurde bereits wichtige Arbeit geleistet und konkrete Optionen geprüft. Wir hoffen, dass die Verwaltung diese Prüfergebnisse nun zeitnah in den Gemeinderat einbringen wird.“
Als Heidelberger Grüne werden wir den Dialog mit interessierten Bürger*innen zu möglichen Standortvorschlägen und der Gestaltung des Flusswärmekraftwerks fortsetzen, sobald konkrete Vorschläge vorliegen.
Foto: Florian Freundt
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