ÖPNV-Gipfel Rhein-Neckar: „Mehr Klimaschutz durch mehr Attraktivität im ÖPNV“
Pressemitteilung vom 22.02.2022 – Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Heidelberg
An einem vom Kreisverband Heidelberg ausgerichteten regionalen „ÖPNV-Gipfel Rhein-Neckar“ haben am vergangenen Samstag mehrere Vertreter*innen der Grünen aus Heidelberg und dem Umland teilgenommen. Insgesamt waren rund 30 Vertreter*innen der Grünen aus der gesamten Rhein-Neckar-Region dabei, um gemeinsam über verkehrspolitische Maßnahmen gegen den Klimawandel zu beraten. Das Ergebnis ist ein gemeinsam erarbeitetes Papier mit konkreten Vorschlägen, die nun weiter intensiv verfolgt werden.
Monika Gonser, Kreisvorsitzende der Heidelberger Grünen, erklärt: „Nur, wenn wir gemeinsam erreichen, dass mehr Menschen vom Auto in den öffentlichen Nahverkehr umsteigen, können wir die Klimakrise bewältigen. Ein Großteil der klimaschädlichen Emissionen in Heidelberg und Rhein-Neckar wird immer noch vom Verkehrssektor verursacht: Jeden Tag sind über 76.000 Pendelnde in und um Heidelberg unterwegs, sehr viele davon mit dem Auto. Deshalb ist unser erklärtes Ziel als Grüne und als Teil der Rhein-Neckar-Region, die Mobilitätswende im Bereich ÖPNV jetzt noch deutlicher als bisher zu beschleunigen.“
Christoph Rothfuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Gemeinderatsfraktion in Heidelberg, ergänzt: „Wir Grünen haben zu einem gemeinsamen, regionalen ÖPNV-Gipfel der vielen Umlandgemeinden Heidelbergs eingeladen. Wenn wir insbesondere die Pendlerinnen und Pendler vom Umstieg in den Nahverkehr überzeugen wollen, kommen wir ohne eine gemeindeübergreifende Initiative nicht weiter. Vor allem im Rhein-Neckar-Kreis brauchen wir dringend Angebotsausweitungen, neue Bus- und Bahnlinien, deutliche Taktverdichtungen und bessere Anbindungen der Kommunen, insgesamt also mehr Komfort und Attraktivität.“
Felix Berschin, Vorstand des VCD Rhein-Neckar und verkehrspolitischer Experte der Heidelberger Grünen, sagt dazu: „Wir empfehlen dringlichst, die Umlandverbindungen deutlich zu stärken und auszubauen. Neben dem bereits angelaufenen Projekt der Straßenbahn von Heidelberg nach Schwetzingen muss auch die schnelle Straßenbahn-Ringlinie von Heidelberg bis Wiesloch und Walldorf unbedingt neu und verstärkt in Angriff genommen werden. Um bis zur Fertigstellung solcher Großprojekte jetzt schon schnelle Verbesserungen zu erreichen, ist die unmittelbare Einrichtung von Schnellbuslinien aus den Nachbarkommunen, die direkt ins Zentrum Heidelbergs führen, unabdingbar.“
Christoph Rothfuß fügt hinzu: „Wir müssen die gesamte Rhein-Neckar-Region schnell, direkt und komfortabel mit dem ÖPNV anbinden, mindestens im Halbstundentakt. Denn nur indem wir ein attraktives Angebot und mehr Komfort für alle erreichen, die nach Heidelberg fahren wollen, schaffen wir einen Vorteil gegenüber dem Auto und mehr Menschen sind bereit, in Bus und Bahn umzusteigen. So treiben wir Mobilitätswende und Klimaschutz in Heidelberg und Rhein-Neckar entschieden voran.“
Das am Samstag gemeinsam erarbeitete Ergebnis der Teilnehmer*innen des regionalen ÖPNV-Gipfels befindet sich hier:
ÖPNV-Gipfel Rhein-Neckar: Gemeinsames Schluss-Statement
(Titelbild von Florian Freundt)
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