Die Heidelberger Grünen fordern, im neuen Schuljahr auch in Heidelberg verstärkt auf die Nutzung sogenannter „Lolli-Tests“ an Schulen zu setzen. Dabei wird nicht in der Nase getestet, sondern durch Lutschen an einem Stäbchen. Das macht die Durchführung für die Kinder angenehmer als bei gängigen Antigen-Schnelltests. Vor allem handelt es sich bei den Lollitests aber auch um eine andere Herangehensweise. Im Zuge von Pooltests werden ganze Klassen gemeinsam getestet. Anschließend werden die Proben von einem Labor einer PCR-Untersuchung unterzogen. Nur wenn der Testpool einer Klasse ein positives PCR-Ergebnis aufweist, werden Schüler*innen auch einzeln getestet. In Freiburg wurde das Verfahren gemeinsam von Uniklinik Freiburg und örtlichem Gesundheitsamt entwickelt. Es hat sich als sicheres und einfach anzuwendendes System erwiesen und wird wissenschaftlich eng von der Uniklinik begleitet. Über die PCR-basierte Diagnostik ist außerdem eine genetische Bestimmung der auftretenden Virusvarianten möglich. Somit trägt die zentrale Auswertung der entsprechenden Daten auch zu einem besseren Verständnis der Rolle von Schulen und Kitas für das Pandemiegeschehen bei.
„In Freiburg wurden mit den Pooltests hervorragende Erfahrungen gemacht und auch aus der Wissenschaft erhalten wir die Rückmeldung, dass wir im bevorstehenden Herbst eine größtmögliche Präzision beim Feststellen von Infektionen benötigen,“ so die Heidelberger Landtagsabgeordnete Theresia Bauer. „Das Land finanziert deshalb auch die Pooltests vollumfänglich und wir hoffen sehr, dass möglichst viele Kommunen im neuen Schuljahr auf dieses Verfahren umstellen.“
Anja Gernand, bildungspolitische Sprecherin der grünen Gemeinderatsfraktion, ergänzt: „Leider sind wir zum nun anstehenden Schuljahresbeginn bei der Impfquote noch nicht so weit, dass mit einem reibungslosen Ablauf in den Schulen gerechnet werden kann. Umso wichtiger ist es nun, Infektionen zuverlässig und schnell zu erkennen und die Ausbreitung effektiv zu begrenzen. PCR-Pooltests sind dafür besser geeignet als die bisher vor allem verwendeten Antigen-Schnelltests – und dabei für die Kinder angenehmer in der Handhabung. Wir fordern die Stadt daher auf, schnell dafür zu sorgen, dass möglichst viele Schulen auf dieses Verfahren umsteigen!“
Pressemitteilung von Theresia Bauer und Stadträtin Anja Gernand vom 7. September 2021
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