Pressemitteilung der Gemeinderatsfraktion vom 03.07.2020 //
Ein wiederkehrendes Thema in Heidelberg ist der Tages- bzw. Stunden-Tourismus. Über mehrere Maßnahmen soll eine längere Verweildauer der Gäste in der Stadt gefördert werden. Da besonders der Fern-Tourismus krisenanfällig ist, ist es sinnvoll, den Anteil an Gästen aus dem Inland und aus Europa zu erhöhen. Um auch lokal die Klimaziele nicht zu gefährden und den sozialen Frieden zu gewährleisten, ist Nachhaltigkeit unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Perspektiven ein Gebot der Stunde.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg hat eine Idee: „Das Stadtmarketing könnte die Werbung für den Rad- und Wander-Tourismus intensivieren. Heidelberg bietet mit den Hügeln rundum, dem wundervollen naturnahen Stadtwald und dem Neckartal eine perfekte Umgebung für Wander-Tagestouren. Von wenig anstrengenden, breit ausgebauten Forstwegen über schmale Steige bis hin zur sportlichen Himmelsleiter gibt es Wandermöglichkeiten für alle Ansprüche und Wünsche. Und an Zielen für Tageswanderungen fehlt es auf keinen Fall. Sonderseiten auf der Homepage und/oder Prospekte mit Fotos (z.B. von der Rhododendren-Anlage am Gaisberg, vom Schlossblick am Zollstock, von der fast mediterranen Flora an der Philosophenhöhe, von den urigen Wegweisern auf Sandsteinblöcken u.v.a.m.) machen Lust auf Aktivurlaub mit Standquartier in Heidelberg. Die schönen Orte sind ja da, wir müssen sie nur noch stärker publik machen.“
Ähnlich die Rad-Alternative: Für Menschen, die gerne Radausflüge machen, bietet die Umgebung ebenfalls jede Menge Möglichkeiten: Ladenburg mit dem Römermuseum, Schloss und Park in Schwetzingen, Speyer mit Dom und Technikmuseum, Weinheim mit Altstadt und Hermannshof, Radwege entlang des Neckars, durch den Hardtwald oder über die Hügel des Kraichgaus etc. Allerdings muss hierfür die Lade-Infrastruktur für E-Bikes deutlich ausgebaut werden.
Nipp-Stolzenburg ergänzt: „Wander- und Radtourist*innen bedienen alle Nachhaltigkeitsziele. Sie verhalten sich ökologisch, weil sie nicht per Flugzeug über große Entfernungen anreisen und weil sie sich vor Ort im Wesentlichen zu Fuß und mit dem Rad bewegen. Sie agieren sozial, weil sie nicht in großen Massen durch die Stadt ziehen, und weil sie in der Regel nicht nachts in der Altstadt lärmen. Und sie wirken ökonomisch, weil sie eher mehrere Tage in der Stadt bleiben, weil sie Kundschaft für das Hotel- und Gastgewerbe sind und weil sie evtl. ihre Tagesausflüge mit dem Besuch von Kulturveranstaltungen abends verbinden.“
Die Grüne Fraktion hat Heidelberg Marketing ihre Vorschläge und Ideen geschickt und freut sich, wenn diese möglichst bald aufgegriffen werden.
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