Stadtblatt-Beitrag von Sahin Karaaslan – Ausgabe vom 08.07.2020 //
Das Corona-Virus und die vielfältigen Gegenmaßnahmen haben die Kommunalpolitik und die Stadtverwaltung zeitweise vollständig in Anspruch genommen, so dass andere Themen in den Hintergrund traten. Diesen gilt es sich jetzt wieder verstärkt zu widmen.
Stadt- und Staatswald leiden in erschreckendem Maß unter jahrzehntelanger Dürre. Der Forst bezweifelt, ob der Bestand der Nadelbäume noch gerettet werden kann. Aktuell kommen die Schäden zum Tragen, die vor 40 Jahren mit falscher Klimapolitik in die Wege geleitet wurden. Wollen wir in 30 Jahren besseren Waldbestand haben, so müssen nun Klimakiller wie CO2 verschwinden. Dies betrifft Verkehr und Kraftwerke mit fossiler Verbrennung, auch übermäßige Viehhaltung.
Die Verkehrsplanung soll den Fokus auf das Fahrrad legen. Dazu bedarf es einer Anbindung nach Heidelberg über die alte Trasse des Leinpfades. Vor einigen Jahrzehnten hat man in den Gebieten Hahnberg, Moselbrunn und Pferchel den Häuserbau forciert, allerdings ohne die Zufahrten entscheidend zu verändern. Etwa 2500 Bewohner*innen nutzen Zu- und Abfahrten im Prinzip so, wie die bäuerliche Gesellschaft sie hinterlassen hat. Hier bedarf es eines Konzeptes mit Richtungsstraßen und möglicherweise Lichtzeichenanlagen. Auch die Peterstaler Straße muss angepasst werden, weitere Querungen, Geschwindigkeitsbegrenzung sollten installiert werden.
Die marode Neckarbrücke wird wohl auf mittlere Sicht weiter so benutzt werden – von Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen. Geld für den Neubau wird knapp sein. Die jetzigen Baustellen – Köpfelweg, Schulbergweg und Feuerwehrhaus – müssen in der Zeitvorgabe wie geplant zu Ende gebracht werden. Leider sehen sich Netzanbieter oder ersatzweise städtische Ämter nicht in der Lage, schnelles Internet allen Ziegelhäuser*innen zur Verfügung zu stellen. Es gibt viele Bürger*innen, die schnelle Datenübermittlung beruflich und halbberuflich benötigen. Kein Mensch konnte sich zudem bis Corona vorstellen, wie wichtig schnelle Internetleitungen und funktionierende Schulplattformen sein können. Hier gilt mein Augenmerk der Neckarschule.
Mit Regelmäßigkeit berichtet die Presse immer wieder über Wildschweinschäden in den Bereichen Peterstal, Pferchel und Bächenbuckel. Hier könnte ein weiterer Ansporn der Jagdpächter*innen für Linderung sorgen.
Die Verbesserung dieser Bilanz ist natürlich im städtischen Haushalt abzubilden, doch Corona hat Riesenlöcher gerissen. Dennoch wird es unsere Aufgabe als Mandatsträger*innen sein, gerade zukunftsträchtige Vorhaben zu ermöglichen.
Foto: Stadtrat Sahin Karaaslan und Bezirksbeirat Klaus Fanz
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