Im Nachgang zur Entscheidung über den „Standort Betriebshof“ (TOP 23) in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 17. Oktober 2019, erklärt der grüne Fraktionsvorsitzende Derek Cofie-Nunoo:
„Wir sind froh, dass die Mehrheit des Gemeinderats das Bürgervotum akzeptiert hat und die Ochsenkopfwiese erhalten bleibt. Zugleich bedauern wir die Entscheidung der Mehrheit des Gemeinderats, die Planungen für den Altstandort weiterzuführen, aber ohne die gleichzeitige Prüfung weitere alternativer Standorte. Es ist schade, dass durch eine kurzsichtige Machtdemonstration auf Kosten der Bürger*innen die Möglichkeit für eine nachhaltige, urbane und soziale Stadtentwicklung in Bergheim verhindert und Bergheim-Mitte wertvoller Entwicklungsperspektiven beraubt wird.
Wir hätten die weitergehende Prüfung des Altstandorts unterstützt, wenn parallel dazu auch alternative Standorte in der notwendigen Tiefe geprüft würden. Wir wollten gemeinsam eine Lösung für einen geeigneten Standort finden und hatten ein konkretes Angebot gemacht. Leider hatten die anderen Fraktionen nicht den Mut, den kreativen Gestaltungswillen und die Weitsicht, um für die Prüfung alternativer Standorte im Bereich Recyclinghof/Speyerer Straße/Airfield und auf dem Messplatz zu stimmen.
Es wird suggeriert, dass nun am Altstandort sofort losgelegt werden kann. Tatsache ist, dass mit der geplanten Einbindung der Emil-Maier-Straße und dem Dezernat 16 sowie einer möglichen Schaffung von Wohnraum und Grünflächen auf dem gleichen Areal eine komplett neue Planung nötig wird. Das ist alles andere als eine schnelle Lösung. In dieser Planungsphase hätte genau das umgesetzt werden können, was mit dem Antrag der Grünen angedacht war: Zu prüfen, ob es nicht doch bessere Standorte gibt. Zudem droht durch die propagierten Pläne eine enorme Kostenexplosion. Klar ist: Die versprochene Eierlegende Wollmilchsau wird es nicht geben! Die Baupläne am Standort bedeuten zudem: Entweder jahrelange unvorstellbare Arbeitsbedingungen durch Umbau im vollen Betrieb. Oder man braucht einen temporären Ausweich-Betriebshof. Das erfordert den Platz dafür und kostet unglaublich viel Geld.
Auch wenn das Verbleiben des Betriebshofes am alten Standort nie unser Wunsch war, werden wir das Projekt konstruktiv begleiten. Wir erwarten eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung im Sinne der Heidelberger Bürger*innen.“
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