Pressemitteilung der Grünen Gemeinderatsfraktion Heidelberg vom 15.03.2019 //
Die RNV verlängert ab Freitag die Fahrzeiten der Linien 22 und 26, um die Pünktlichkeit auf den Bahnlinien zu verbessern. Die grüne Fraktion ist empört.
„Es ist ein Unding, dass die RNV ihre Pünktlichkeit dadurch verbessern will, indem sie einfach den Fahrplan an die Verspätungen anpasst und die Fahrzeiten verlängert. Die Fehlplanung der RNV darf nicht auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden. Stattdessen sollte die RNV hier endliche eine Lösung finden, damit die betroffenen Linien zuverlässig, pünktlich und innerhalb der ursprünglich vorgesehenen Fahrzeiten fahren“, kritisiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Felix Grädler.
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember gibt es in Heidelberg massive Probleme im öffentlichen Nahverkehr der RNV. Seit Wochen erreichen die grüne Fraktion zahlreiche Beschwerden von Bürger*innen, viele davon aus Kirchheim. Enorme Verspätungen und Störungen – vor allem auf den Linien 22 und 26 – machen den Ärger der Passagiere absolut nachvollziehbar. Unter solchen Umständen ist eine Akzeptanz bei der Bevölkerung für die neue Linienführung schwierig.
Stadtrat Peter Holschuh erklärt: „Mit solchen Aktionen bremst die RNV die Vorteile der neuen Linienführung aus, was schade ist, denn die Kirchheimer*innen kommen nun mit einer direkten Verbindung ohne Umsteigen zum Hauptbahnhof, zum Kino in der Bahnstadt, zur Volkshochschule, zur Akademie für Ältere sowie eine bessere Anbindung an den Pfaffengrund und – ganz wichtig – auch ins Neuenheimer Feld.“
Um herauszufinden, welche Strecken die Kirchheimer*innen und die Pfaffengrunder*innen am häufigsten nehmen müssen, sollten die Fahrgäste selbst befragt werden. Daher haben die Grünen die Durchführung einer repräsentativen Fahrgastbefragung auf den Bahnlinien 22 und 26 beantragt.
„Mit fundierten und repräsentativen Ergebnissen aus der Fahrgastbefragung können wir besser einschätzen, wie die Wegebeziehungen der Menschen in Kirchheim und im Pfaffengrund verlaufen und wo es konkreten Optimierungsbedarf gibt. Das hilft dabei die weitere Debatte zu versachlichen. Unabhängig davon muss aber die RNV zu ihren Zusagen stehen und für einen zuverlässigen, funktionierenden und modernen ÖPNV in Heidelberg sorgen“, betont der verkehrspolitische Sprecher und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christoph Rothfuß.
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