Stadtblatt-Beitrag von Kathrin Rabus – Ausgabe vom 20.03.2019 //
Das Motto „Europa wählt Menschenwürde“ steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Internationalen Wochen gegen Rassismus, die jährlich rund um den 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, stattfinden. Der Europa-Bezug im Thema ist in diesem Jahr besonders wichtig, besteht doch die Gefahr, dass rassistische, autoritäre und nationalistische Gruppierungen mit Erfolg für die Wahl zum Europäischen Parlament mobilisieren. Doch für ein vereintes Europa der Zukunft, der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte brauchen wir ein Parlament ohne Nationalist*innen und Rassist*innen. Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen im Mai zur Wahl gehen und ihre Stimme für ein weltoffenes Europa der Menschenwürde abgeben.
Dankeswerter Weise hat das Interkulturelle Zentrum unter der Leitung von Jagoda Marinic erneut den Heidelberger Beitrag zu den bundesweiten Aktionswochen organisiert und es freut mich sehr, dass das Programmheft jedes Jahr umfangreicher und die Veranstaltungen immer vielfältiger werden. Die Wochen haben sich in ihrem fünften Jahr in Heidelberg etabliert. Wie schön, dass in diesem Jahr auch acht Schulen mitwirken, deren Schüler*innen sich mit dem Thema „Schulen für Menschenrechte“ beschäftigt und Ausstellungskonzepte erarbeitet haben. 70 Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte finden in Heidelberg über 70 Veranstaltungen von circa 70 Institutionen, Vereinen, Parteien und engagierten Personen statt. Jeden Tag – bis Ende dieser Woche noch – konnten und können fünf Programmpunkte rund um die Themen Antirassismus, Antidiskriminierung, Vielfalt und Interkultur besucht werden.
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus leisten einen wichtigen Beitrag für den interkulturellen Austausch in Heidelberg, für die Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements, für Vernetzung, Kennenlernen und gegenseitiges Verständnis. Auch in einer weltoffenen, internationalen Stadt wie Heidelberg gibt es täglich rassistische Übergriffe sowie institutionellen und strukturellen Rassismus zu beklagen und es ist wichtig, sich dies immer wieder bewusst zu machen und vor allem dagegen zu kämpfen. Vielen herzlichen Dank allen Beteiligten für das große Engagement und dem Interkulturellen Zentrum für die hervorragende Organisation, Koordination und die ganzjährige Vernetzungsarbeit.
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