Stadtblatt-Beitrag von Felix Grädler – Ausgabe vom 28.11.2018
Die Einnahmen florieren, die Stadt wächst. Daraus erwächst die Verantwortung dafür zu sorgen, dass die Lebensumstände der kommenden Generationen mindestens genauso gut bleiben. Wir haben 82 Änderungsanträge eingebracht, von denen wir denken, dass sie diese Stadt besser machen. Es ist uns wichtig, dass das Wohnen in unserer Stadt für alle Menschen bezahlbar wird. Dazu haben wir Anträge gestellt: eine aktive Bodenpolitik mit Vergabe in Erbpacht zu entwickeln, eine verantwortliche Stelle für Wohnen in der Verwaltung zu schaffen und die Wohnungen der GGH nach einem speziellen Mietpreiskonzept von maximal 30% des Nettolohns zu vergeben. Zudem stehen wir für eine grüne und nachhaltige Stadtentwicklung. Jede städtebauliche Entwicklung bietet die Chance, Wohnraum so zu gestalten, dass hohe ökologische Kriterien umgesetzt werden können. Deshalb forcieren wir die Weiterentwicklung des Passivhausstandards hin zu CO2-bilanzierten Standards als „Heidelberger Energiekonzept“: nachhaltig und innovativ bauen!
Wir fordern eine umfassende Digitalstrategie für die gesamte Stadt, die wir mit unseren Bürger*innen und Partner*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft umsetzen können. Es ist zudem unerlässlich, dass alle Schulen schnell mit Breitband sowie geeigneter und zeitgemäßer Hardware ausgestattet werden. Wir fordern den weiteren Ausbau des Radverkehrsnetzes und auch der Fußverkehr muss in Heidelberg eine höhere Priorität bekommen. Ein zentrales Thema für uns ist nach wie vor die Kinderbetreuung! Wer die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und ernsthaft erreichen möchte, dass Mütter und Väter ihrem Beruf nachgehen können, muss als Ziel haben, einen Betreuungsplatz für jedes Kind im eigenen Stadtteil zur Verfügung stellen zu können – auch für die unter Dreijährigen, bei angemessenen Kosten und einem einfachen und transparenten Vergabesystem. Im Bereich Soziales wollen wir das Leben miteinander in unserer Stadt fairer gestalten, Teilhabe voranbringen und präventiv auf die Veränderungen unserer Zeit reagieren.
Wir wollen die Kreativwirtschaft und Start-ups stärken und leerstehende Gebäude zugänglich machen, um sie kreativ und innovativ zu nutzen. Uns ist es wichtig, dass Kultur für alle Altersgruppen und Interessen in der Stadt mit hoher Qualität angeboten werden kann, aber auch, dass niedrigschwellige Angebote geschaffen werden. Gerade für junge Leute fehlen Orte, an denen sie experimentieren, sich ausprobieren können im realen Leben, an Orten der Kultur, im öffentlichen Raum, aber z.B. auch in der Clubkultur. Ich würde mich freuen, wenn die Stadt mehr Mut zeigt diese Zielgruppen mitzudenken. Das Zauberwort heißt hier “Ermöglichungskultur”.
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