Stadtblatt-Beitrag von Peter Holschuh – Ausgabe vom 20.11.2018
Vor zwei Jahren hatten die Grünen beantragt, neben den Standorten Bergheim und Ochsenkopf auch das Airfield zu prüfen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das Airfield gar nicht oder nur halbherzig geprüft wurde. Das haben wir Anfang des Jahres moniert und eine tiefergehende Prüfung beantragt. Eine Mehrheit im Gemeinderat hat dies unterstützt. Nun wurde ein Vergleich der Standorte Bergheim, Ochsenkopf und Airfield vorgelegt. Darüber hinaus wurden für Bergheim und Ochsenkopf mehrere Varianten geprüft. Und siehe da: Das Airfield kann mit den anderen Standorten mehr als „mithalten“. Hätte man das Airfield vor zwei Jahren richtig geprüft, wäre bereits im Frühjahr 2018 eine Entscheidung möglich gewesen. OB Würzner trägt deshalb die alleinige Verantwortung, wenn am 22.11.2018 keine Entscheidung getroffen wird. Das ist Fakt!
Gegen den Standort Bergheim spricht, dass die Kapazitäten begrenzt sind, bereits jetzt gibt es Engpässe. Eine Straßenbahn ins PHV könnte in Bergheim nicht untergestellt werden. Hinzu kommt, dass die Bundesregierung eine Verkehrswende eingeleitet hat (Dieselproblematik). Die Konsequenz: Auch HD wird sein Straßenbahn- und Busnetz erweitern, weitere Fahrzeuge müssen angeschafft werden. Der Betriebshof Bergheim ist zu klein und es gibt dort auch keine großen Erweiterungsmöglichkeiten. Sollte der Gemeinderat dennoch für den Standort Bergheim stimmen, müsste dieser in wenigen Jahren erweitert werden – für viel Geld. Apropos Geld: Auch hier schneidet der Standort Airfield wesentlich besser ab. Die von der SPD eingebrachte Variante für Bergheim kostet 87,7 Mio. Euro, das Airfield 65,2 Mio. Euro. 22,5 Mio. Euro ist der Standort Airfield günstiger. Damit könnte man fast vier Jahre Zuschüsse im Bereich der Kultur und für Soziales bezahlen. Lediglich der „Bereich Leerkilometer“ ist beim Standort Airfield ungünstiger. Somit spricht fast alles für das Airfield. Auch eine Erweiterung wäre dort problemlos möglich.
Der von der CDU ins Spiel gebrachte Standort auf dem Recyclinghof am Oftersheimer Weg (Fläche 4 Hektar und in unmittelbarer Nähe zu Airfield und Speyerer Straße) wäre für uns eine mögliche Alternative. Das sahen auch viele der rund 80 Menschen so, die auf Einladung der Grünen am Samstag das Airfield und den Recyclinghof aufgesucht haben. Mit dem Recyclinghof als Standort für einen Betriebshof könnte eine entsprechende Entsiegelung des Airfields zugunsten der Landwirtschaft erfolgen. Diesen Standort könnten dann auch die anwesenden Landwirte mittragen.
Comments are closed.